Franz Baumgartner lacht am Telefon und meint: «Der Energie Award hat schon ein bisschen Staub angesetzt, aber stolz bin ich noch immer». Dazu hat er auch allen Grund. Vergangenes Jahr reichte er sein Projekt beim Energie Award ein und gewann prompt den ersten Preis.
Baumgartner gibt sich bescheiden, dabei ist sein Projekt eine echte Pionierleistung. Vor neun Jahren baute er auf seinem Bauernhof und auf drei Nebengebäuden eine Solaranlage. Mit dem gewonnenen Solarstrom deckt er den Strombedarf seiner vierköpfigen Familie, den der Mutter im Stöckli und den seines Bauernbetriebs. Aber auch die vier Mietparteien profitieren von seinem Solarstrom.
Als eine der ersten Privatpersonen schweiz- und europaweit installierte Baumgartner eine bidirektionale Ladestation. Diese überwacht den Stromfluss und übernimmt das Lademanagement des Elektroautos. Kombiniert mit einem bidirektionalen Elektroauto – dieses kann Energie laden und auch wieder abgeben –, hat Baumgartner einen Stromspeicher, mit dem er sogar herumfahren kann. Durch diese gesamtheitliche Energielösung deckt er 95-98 Prozent seines jährlichen Strombedarfs. Und geheizt wird mit einer Holzschnitzelanlage.
«Es ist höchste Eisenbahn, dass wir handeln», beantwortet Baumgartner bestimmt die Frage nach der Motivation seines Projekts. «Es ist wichtig, dass wir den CO2-Ausstoss reduzieren.» Auch dieses Jahr vergibt die Energieregion Bern-Solothurn den Energie Award. Mitmachen lohnt sich.
Energie Award
Der Energie Award der Energieregion Bern-Solothurn zeichnet jährlich Privatpersonen, Firmen oder Institutionen aus, die zur Energiewende beitragen – sei es durch die Einsparung von Energie oder durch die Gewinnung erneuerbarer Energie. Ziel ist es, damit auf visionäre Ideen und neue Lösungen rund ums Thema Nachhaltigkeit hinzuweisen.
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