In Jegenstorf sind seit Ende 2017 alle rund 300 Beleuchtungspunkte auf den Gemeindestrassen auf modernste LED-Technologie umgerüstet. Die Energieregion Bern-Solothurn hat das Projekt massgeblich unterstützt.
Seit einigen Monaten erhellen neue Lampen die Gemeindestrassen und Trottoirs von Jegenstorf. Gesamthaft rund 300 000 Franken hat die Gemeinde dafür ausgegeben. Nach mehr als 40 Jahren war es an der Zeit gewesen: Die alten Lampen waren teuer im Unterhalt und energie-intensiv geworden. «Ihre Natriumhochdruck-Technologie ist am Ende ihrer Lebenszeit», sagt der scheidende Leiter Tiefbau von Jegenstorf, Sven Hostettler. Waren früher unterschiedlichste Fabrikate montiert, ist die neue Technologie nun einheitlich und stammt von einem Hersteller.
Umstellung zahlt sich aus
Die Umrüstung erfolgte nach guten Erfahrungen im Pilotprojekt in Münchringen. Hochgerechneten Werten zufolge zeigen sich beim kompletten Umstieg auf LED-Technologie im gesamten Gemeindegebiet mögliche Kosteneinsparungen von rund 30 000 Franken pro Jahr. Reparatur- und Unterhaltskosten entfallen weitgehend. Die LED-Lampen sollten gemäss Angaben des Herstellers mit dem eingestellten Dimmprofil eine Lebensdauer von 20 Jahren haben. Wenn die Berechnungen stimmen, könnte die Anlage somit in etwa zehn Jahren amortisiert sein.
Wahl der Leuchttechnologie entscheidend
Die Energieregion Bern-Solothurn hat den Gemeinderat bei der Evaluation der Leuchttechnologie unterstützt und Fördergelder organisiert. Das gewählte dimmbare Modell mit WiFi, Dämmerungs- und Bewegungssensoren erlaubt eine individuelle Programmierung. Die Grundleistung der LED-Lampen ist auf 40 Prozent programmiert. Während der Nacht, im Bewegungsmodus, sind 3 Prozent Grundbeleuchtung eingestellt.
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Durchwegs positive Reaktionen
«Die Umstellung auf LED-Technik kommt bei der Bevölkerung sehr gut an», sagt Sven Hostettler, «ein voller Erfolg!» Die neue Beleuchtung erzeugt weniger Streulicht und leuchtet die gewünschten Stellen besser aus. Die Lampe wird während der Nacht über einen Bewegungssensor aktiviert. Die Fussgänger schalten das Licht also quasi im Vorbeigehen ein. Man kann von einer Lichtstafette oder einem Lichtteppich sprechen. Neue Beleuchtungsbedürfnisse lassen sich ohne Aufwand mit einer individuellen Programmierung erfüllen.
Austausch mit anderen Gemeinden
Die Energieregion Bern-Solothurn hat das Projekt eng begleitet und stellt ihre Erkenntnisse auch anderen Gemeinden zur Verfügung. «Von den guten Erfahrungen Jegenstorfs sollen alle profitieren», sagt Geschäftsführer Konrad Bossart. Sven Hostettler schätzt die gute Zusammenarbeit mit den Fachleuten der Energieregion Bern-Solothurn. In den nächsten Monaten werden Messungen gemacht, um den effektiven Energieverbrauch festzustellen und um weitere Feinjustierungen vorzunehmen. Die Daten sollen die guten Erfahrungen bestätigen und mithelfen, dass auch anderen Gemeinden ein «smartes» Licht aufgeht.
Die Genossenschaft Elektra, Jegenstorf ist Mitglied der Energieregion Bern-Solothurn. Der Verein verfolgt unter anderem die Förderung der erneuerbarer Energie und die Steigerung der Energieeffizienz. Durch die Förderprogramme der Mitgliedsgemeinden sollen finanzielle Anreize geschaffen werden, die Ziele der Energiestrategie 2050 erfolgreich umzusetzen.
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