Die Elektra übernimmt für Gemeinden den Unterhalt der öffentlichen Beleuchtung. Dabei geht es nicht nur um die digitale Erfassung eines Leitungskatasters, sondern auch um die sichere Betriebsführung. Das Beispiel von Lyssach zeigt, wie wichtig diese Aufgaben für Gemeinden sind.
Ob in Unterführungen, Fussgängerzonen, an öffentlichen Plätzen und Anlagen oder der Strasse entlang: In Lyssach gibt es rund 170 öffentliche Leuchtpunkte. Am auffallendsten sind wohl Lichter wie Strassenlampen, die der sicheren Verkehrsführung dienen. «Insbesondere in der Nähe von Fussgängerstreifen sollte die Beleuchtung stets einwandfrei funktionieren. Sonst kann es gefährlich werden, beispielsweise für Schulkinder», sagt Christof Bürgi, Leiter des Werkhofs Rüdtligen-Alchenflüh/Lyssach. Den Werkhof teilen sich die Gemeinden; Bürgi und sein dreiköpfiges Team sind also in beiden Gemeinden für den Grün- und Gewässerunterhalt, den Strassenunterhalt, die Entsorgung und die Instandhaltung öffentlicher Anlagen zuständig. Auch die Verantwortung für eine betriebssichere öffentliche Beleuchtung und deren Unterhalt liegt bei den Gemeinden. «Als Werkhofmitarbeiter sind wir grundsätzlich für den Austausch defekter Leuchtmittel zuständig», erklärt Bürgi. «Netzbau oder technische Reparaturen liegen nicht in unserem Kompetenzbereich.» Deshalb haben die Lyssacher diese Aufgaben ausgelagert. «Wir haben diesbezüglich bisher mit einem lokalen Unternehmen zusammengearbeitet. Da diese Firma nun keinen Netzelektriker mehr hat, machten wir uns auf die Suche nach einer Alternative.»
Sicherheit geht vor
Gemeinden gelten also als Betriebsinhaber ihrer öffentlichen Beleuchtung. Das bringt einiges an Verantwortung mit sich. «Ich denke, dass vielen Gemeinden nicht vollumfänglich bewusst ist, was das genau bedeutet», sagt Stefan Flückiger, Lyssacher Gemeindeschreiber und Bauverwalter, zusätzlich Geschäftsführer des Werkhofs Rüdtligen-Alchenflüh/Lyssach. «Es geht insbesondere um Sicherheitsvorkehrungen, die zwingend eingehalten werden müssen.» Ein Beispiel: Vor einigen Jahren sind im Hafen von La Neuveville am Bielersee zwei Frauen und ein Hund durch einen Stromschlag ums Leben gekommen. Der Grund war ein defektes Kabel, das zuvor Wasser und Geländer unter Strom gesetzt hatte. «Als Gemeinde stehen wir in der Verantwortung. Dass Menschen oder Tiere wegen einer kaputten Strominstallation gefährdet werden könnten, gilt es unter allen Umständen zu verhindern.» Dies zusammen mit der Elektra, welche die Kontrolle der öffentlichen Beleuchtung für Lyssach übernommen hat.
Eine Dienstleistung mit vielen Vorteilen
Gerade das tragische Beispiel vom Bielersee zeigt, dass der sorgfältige Unterhalt öffentlicher Elektroanlagen zwingend nötig ist. Die Grundlage dazu liefert eine saubere Erfassung der gesamten Infrastruktur, was die Elektra für die Gemeinde erledigt hat. «Wir haben für Lyssach einen elektronischen Leitungskataster und ein entsprechendes Sicherheitskonzept erstellt», sagt Michael Müller, Projektleiter Netzbetrieb bei der Elektra. «Beispielsweise haben wir sämtliche Kandelaber mittels GPS eingemessen und erfasst, wie diese erschlossen sind.» Das Resultat ist eine saubere Registerführung, ein Planwerk mit allem drin: von den Standorten und Anschlüssen über Kabelarten, Absicherungen und Stärken der jeweiligen Leuchtmittel – alles digital, versteht sich. «Dabei haben wir festgestellt, dass die alten Archivpläne ungenügend geführt wurden und teilweise unvollständig waren», sagt Gemeindeschreiber Stefan Flückiger. «Zudem wurden bei der Neuerfassung gewisse Mängel wie falsche Kabel oder defekte Teile gleich durch die Elektra ersetzt.»
Steigende Anforderungen an die Gemeinden
Die Elektra kümmert sich in Lyssach auch um den Unterhalt des Beleuchtungsnetzes. Dazu gehört die Kontrolle sämtlicher Leuchtpunkte alle fünf Jahre. Michael Müller, Netzprofi bei der Elektra: «Wir halten uns dabei an die Vorschriften des ESTI, des Eidgenössischen Starkstrominspektorats.» Eine Behörde, die die Schweizer Netzgebiete kontrolliert und allfällige Mängel rügt. Energiewerke sind dazu verpflichtet, ihre Anlagen zu dokumentieren und periodisch zu überprüfen. «Die Elektra macht nun für uns sichtbar, was im Boden verlegt ist», sagt Werkhofleiter Christof Bürgi. «Das gibt auch uns vom Werkhof ein gutes Gefühl.» Was den finanziellen Aufwand betrifft, handelt es sich einerseits um einmalige Kosten zur digitalen Katastererstellung. Dazu jährliche Kontrollkosten und Einsatzkosten für den Pikettdienst der Elektra. «Was mit unserem Netz passiert, bestimmen wir als Gemeinde zwar selber», sagt Gemeindeschreiber Stefan Flückiger. «Aber mit der Elektra haben wir eine Partnerin, die uns professionell berät. Was die öffentliche Beleuchtung betrifft, sind wir in Lyssach nun auf der sicheren Seite.»
Die Elektra unterstützt Gemeinden in der Planung, der Erstellung und der Wartung von elektrischen Anlagen. Eine Dienstleistung, die mehr Sicherheit und einen ressourcenschonenden Betrieb der Strassenbeleuchtung garantiert.
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