Solaranlage mit Ost-West-Ausrichtung
Solaranlage mit Ost-West-Ausrichtung
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28.04.2020

Ost-West ist der neue Süden. Nach Einführung der Einmalvergütung steht der Eigenverbrauch im Fokus. D.h. je mehr von der selbst produzierten Solarenergie genutzt werden kann, desto rentabler ist die Solaranlage. Das macht Ost-West-ausgerichtete Solaranlagen attraktiv.

Nach wie vor ist die Meinung verbreitet, eine Solaranlage rentiere sich nur auf Dächern, die nach Süden ausgerichtet sind. Seit dem Systemwechsel der Fördergelder für Solaranlage stimmt das schon lange nicht mehr.

Von der KEV zur EIV

Was der Photovoltaik neuen Auftrieb verliehen hat, ist die Abschaffung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) und der damit verbundene Systemwechsel. Zu Zeiten der KEV lag der Fokus auf der Produktionsmenge. Jedes verbaute Solarpanel sollte so viel Strom wie möglich produzieren. Der Betreiber der Solaranlage speiste den Strom in das Verteilnetz der Stromversorgerin zurück und wurde dafür kostendeckend entschädigt. Im Jahr 2014 hat der Bund die Förderung von Solarstrom neu organisiert. Heute erhalten Anlagenbetreiber eine Einmalvergütung (EIV). einen einmaligen Investitionsbetrag von bis zu 30 % der Investitionskosten einer Referenzanlage.

Was zählt, ist der Eigenverbrauch

Durch die Einführung der Einmalvergütung (EIV) liegt der Fokus nicht mehr auf der eingespeisten Menge an Solarenergie, sondern auf dem Eigenverbrauch. Der wirtschaftliche Betrieb einer Solaranlage hängt folglich davon ab, wie viel der selbst produzierten Sonnenenergie auch selbst verbraucht werden kann. Es ist deshalb sinnvoll, Anlagen zu bauen, die dem Energiebedarf eines Tagesablaufs entsprechen. Das macht praktisch jedes Dach zum attraktiven Standort. Denn während früher vor allem nach Süden ausgerichtete Dächer als geeignet für Photovoltaik-Anlagen erachtet wurden, sind heute auch Dächer mit einer Ost-West-Ausrichtung interessant. Anlagen auf diesen Dächern produzieren nicht nur zur Mittagszeit, sondern auch am Morgen und am Nachmittag Sonnenenergie.

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Autor*in Andreas Schwander
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