Die Akkus von Elektroautos werden immer besser. Mit einer Standardreichweite von 300 Kilometern sind Elektromotoren heute eine echte Alternative zu Verbrennungsmotoren. Als Fahrerin oder Fahrer eines E-Autos können Sie die Lebenszeit Ihres Akkus aktiv verlängern. Wir zeigen Ihnen wie.
Der Akku ist das wichtigste und gleichzeitig auch das fragilste Bauteil eines E-Autos. Natürlich wollen Sie mit Ihrer Batterie so weit und so lange fahren wie nur möglich. Um die Lebensdauer Ihrer Akkus zu verlängern, können Sie Folgendes tun:
TIPP 1
Lassen Sie die Ladeleistung Ihres Netzanschlusses im Vorfeld prüfen.
Ihre Elektrikerin oder Ihr Elektriker prüft für Sie die Hausleitung. Mit diesem Wissen können Sie bei der Planung gezielt eine Ladestation auswählen, die zu den Anforderungen vor Ort passt.
TIPP 2
Setzen Sie auch zu Hause auf eine sichere Ladestation.
Klar, Sie können Ihr E-Auto theoretisch auch an einer ganz gewöhnlichen Haushaltssteckdose aufladen. Wir empfehlen Ihnen dies aber nur im Notfall. Denn das Laden eines Elektroautos ist etwas ganz anderes als das Laden anderer Elektrogeräte: Während ein haushaltsüblicher Stromfresser wie zum Beispiel ein Föhn (ca. 1,5 kW) das Netz nur wenige Minuten stark belastet, dauert die Ladezeit Ihres Elektroautos (Hybrid: 3,7 kW / Stromer: 11 kW bis 22+ kW) mehrere Stunden. Die Leitungen können sich dabei stark erhitzen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Kabelbrand.
Eine bessere Option ist deshalb eine fachgerecht installierte Heimladestation: Die sogenannte Wallbox lädt den Akku vier- bis fünfmal schneller, ist dementsprechend sicherer, auch komfortabler und bei regelmässigem Laden ein Muss. Die Installation übernimmt die Elektrikerin / der Elektriker Ihres Vertrauens. Die Ladestation wird dabei genau auf die Ladeleistung Ihrer Elektroinstallation abgestimmt. Die ausgebildete Fachperson sorgt damit für die nötige Sicherheit und wird für Sie auch die Meldung beim Energieunternehmen übernehmen (siehe Infobox).
Eine Wallbox führt zu einer höheren Belastung des Stromnetzes. Darauf müssen wir uns als Energieversorgerin einstellen können. Der Einbau einer Ladestation muss uns dementsprechend vorgängig gemeldet werden. Nach der Installation erstellt eine Elektroinstallationsfirma einen Sicherheitsnachweis und ein Mess- und Prüfprotokoll.
Ist die Wallbox eine Massnahme im Rahmen einer ganzheitlichen Energielösung, dürfen Sie sich gerne direkt bei uns melden. Die Fachleute der Elektra stimmen Ihre Heimladestation optimal mit Ihrer Photovoltaik-Anlage und/oder Ihrem Energiemanagementsystem ab. Für Mehrfamilienhäuser bieten wir spezifische Ladelösungen mit integriertem Lastmanagementsystem.
TIPP 3
Wählen Sie eine Ladestation, die so viel leistet wie sie (auch in Zukunft!) brauchen.
Die meisten E-Autos haben eine Ladeleistung von 11 kW. Wenn Sie einen Plug-in-Hybriden fahren, reicht Ihnen aktuell eine Ladestation mit einer Leistung von 3,7 kW aus; denn hier können Sie den Akku ohnehin nicht stärker laden. Doch Vorsicht! Die meisten Hybrid-Fahrerinnen und -Fahrer stellen irgendwann auf einen «Stromer» um. Damit sie für die Zukunft gerüstet sind, empfehlen wir unseren Kundinnen und Kunden von Beginn an, die Installation einer Ladestation mit 11 kW.
Nur wenige Elektrofahrzeuge haben eine Ladeleistung von 22 kW und mehr. Die Mehrkosten für höhere Ladeleistungen können Sie sich in den meisten Fällen sparen. Die Standzeiten Ihres E-Autos bei Ihnen zu Hause sollten ausreichen, um die Akkus mit 11 kW vollständig zu laden. Sind Sie unsicher, beraten wir Sie gerne.
TIPP 4
Achten Sie darauf, dass Ihre Ladestation zu Ihrem Fahrzeug passt.
Optimal ist, wenn Ihre Ladestation und Ihr E-Auto dieselbe Spitzenleistung aufweisen. Für Sie ist es wichtig, zu wissen, welche Zeit Sie für eine Ladung einplanen müssen. Die Ladezeit Ihres Elektroautos errechnen Sie mit dieser einfachen Formel:
Ladezeit = Batteriekapazität / Ladeleistung
(Beispiel: 3,9 h = 85 kWh / 22 kW)
Denken Sie daran, dass die Akkus Ihres Autos nicht immer gleich stark beansprucht werden. Im Winter werden Sie mehr Strom verbrauchen als im Sommer.
Als Elektromobilistin oder -mobilist mit einer eigenen Ladestation profitieren Sie vom Elektra-Wahltarif Laden. Indem Sie Ihr E-Auto netzdienlich laden, geben wir Ihnen eine Preisermässigung von 2 Rappen pro Kilowattstunde.
Erfahren Sie mehr zum Wahltarif Laden.
TIPP 5
Vermeiden Sie extreme Ladestände.
Weder eine Ladung zu 0 % noch zu 100 % ist für den Akku Ihres E-Fahrzeugs gut. Diese extremen Ladestände schaden den Lithium-Ionen-Zellen. Der ideale Ladestand liegt zwischen 20 und 80 %.
TIPP 6
Berücksichtigen Sie bereits beim Laden, wie weit Sie fahren wollen.
Mit einem niedrigeren Ladestand wird Ihr E-Auto eine geringere Reichweite haben. Wie wir oben gesehen haben, ist eine Vollladung jedoch nur bedingt wünschenswert. Bei einer bevorstehenden Langstreckenfahrt empfehlen wir Ihnen, die Akkus zwar voll aufzuladen, aber dann gleich loszufahren, damit die 100%-Ladung nur kurzfristig ist.
TIPP 7
Langsames Laden schont die Akkus.
Laden Sie Ihre Akkus schonend; d. h. so langsam wie möglich und mit geringer Ladeleistung. Ständiges Schnellladen wirkt sich negativ auf die Lebensdauer der Batterie aus: Die Akkuzellen werden unterschiedlich stark geladen und zwischen den einzelnen Zellen kommt es womöglich nicht zum Spannungsausgleich. Die Kapazität der Akkus nimmt kontinuierlich ab. Langsames Laden erhöht die Lebensdauer Ihrer Batterie.
Die Elektra wünscht Ihnen eine gute, sichere und lange Fahrt mit Ihrem E-Auto!
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