Ein perfektes Duo: Sripriya Sitaraman und Johanna Bucher nutzen gemeinsam mit den Nachbarn die Solarenergie Ihrer Photovoltaik-Anlage. Durch diesen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) optimieren sie den Eigenverbrauch. Und erhöhen die Rendite ihrer Solaranlage.
Wenn schon, dann schon, sagten sich Sripriya Sitaraman und Johanna Bucher, als sie sich ein Haus in der Region suchten: «Wenn wir schon ein Haus kaufen, auch wenn es nicht ein Neubau ist, machen wir darin alles, was heute in Sachen Ökologie und Technologie sinnvoll und möglich ist.»
Beste Voraussetzungen für einen ZEV
Mögliche möglich machen. Das Doppelhaus weist eine gute Struktur auf und der Vorbesitzer hat schon viele sinnvolle Massnahmen ergriffen. So sind die Fenster neu und dicht, die Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt worden und vor allem gibt es ein Satteldach, das genau nach Süden zeigt – ideal für eine Photovoltaik-Anlage mit hoher Energieausbeute. Und es gibt noch eine weitere gute Voraussetzung: aufgeschlossene Nachbarn.
Photovoltaik-Anlage als Dach
Als Johanna Bucher und Sripriya Sitaraman bei ihrer laufenden Sanierung den Zustand des Dachs abklärten, zeigte sich, dass die alte Eindeckung wohl nur noch wenige Jahre dicht sein würde. Sie entschieden sich deshalb für eine dachintegrierte Solaranlage. Diese besteht nicht einfach aus aufgesetzten Solarpanels, sondern übernimmt neben der Energieproduktion auch die Dachfunktion. Vor so viel Avantgardismus schreckten die Nachbarn in der anderen Haushälfte, Hugo und Ruth Oeschger, zurück. Mit über 80 Jahren wollten sie sich nicht mehr auf grosse energetische und bauliche Abenteuer einlassen. Sie fanden aber die Idee gut und erklärten sich bereit, den beiden Frauen den Strom abzukaufen, den das Solardach liefert.
Eine Photovoltaik-Anlage, zwei – oder mehrere – Parteien, die davon profitieren. Ein Zusammenschluss ist optimal, um den Eigenverbrauch an Solarenergie und dadurch die Rendite der Solaranlage zu optimieren. Der Verbrauch an Energie wird pro Partei abgerechnet – ein Service, den die Elektra anbietet.
Ein gut aufeinander abgespieltes Team
Die vier Leute ergänzen sich hervorragend. Während Johanna Bucher und Sripriya Sitaraman beide tagsüber auswärts arbeiten, sind Oeschgers zu dieser Zeit meist zuhause und brauchen den Strom. Der Solarstrom betreibt zudem die Wärmepumpe, die schon vor dem Einzug der beiden Frauen beide Haushälften mit Heizwärme und warmem Wasser beliefert hat. Die Kombination von einer Photovoltaik-Anlage und einer Wärmepumpe zum Heizen gilt als ideal. Was dann noch übrig bleibt an Energie, wird in der Batterie gespeichert, die im Keller an der Wand hängt.
«Mit der Batterie im Keller und Oeschgers als Partner können wir einen grossen Teil des Stroms, den unsere Anlage liefert, selbst verbrauchen.»
Sripriya Sitaraman
Über ein App können die Parteien verfolgen, wieviel Strom die Anlage liefert, zu wieviel die Batterie geladen ist und wieviel Strom die Wärmepumpe verbraucht. «Sobald die Wärmepumpe läuft, sieht man deutlich, wie schnell der Strom aus der Batterie abfliesst.»
Durch den ZEV profitieren auch die Nachbarn
Auch Hugo und Ruth Oeschger sind hoch zufrieden mit der Lösung und dem energetischen Zusammenleben: «Es ist beeindruckend, wie gut das funktioniert und wie reibungslos alles gebaut wurde. Wir konnten aus verschiedenen Gründen nicht mitziehen, obwohl wir wohl nie wieder so günstig zu einem neuen Dach kommen – und schon gar nicht zu einem, das auch noch Strom produziert. Um so mehr freut es uns, dass wir unseren Nachbarinnen den Strom abkaufen und sie so bei ihrem Projekt unterstützen können.»
Das Hersteller-App weist jedes einzelne Solarpanel aus und zeigt auf, ob und wie viel dieses an Energie produziert. So kann kontrolliert werden, wie viel Energie die Photovoltaik-Anlage produziert und wie viel die beiden Parteien und die Wärmepumpe an Energie verbrauchen.
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